Das Eisen ...
... wo kommt es her?
Die Idee

Anatoliy Berislavskiy via schutterstock
Sind das besondere Steine?
Nein - oder doch?
Es ist Eisenstein, Erz!
Wie kommt man auf die Idee, aus diesen Steinen ein Messer zu machen? Was muss man dafür alles tun?

Verlag Stahleisen, mit freundlicher Genehmigung
Ein früher Lösungsansatz

Von Frank Vincentz - Eigenes Werk, CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=9584042
Im Rennofen konnte Eisenerz zu grobem Eisenschwamm (Rohluppe) reduziert werden.
Im Meiler wurde aus Holz Holzkohle "gebrannt". Bei der Eisengewinnung dient die Kohle gleichzeitig als Reduktionsmittel und Brennstoff.

Ranke/Korff, Hauberg und Eisen, Schirmer/Mosel München 1980 Bild 61
Wichtige Zwischenprodukte

https://www.vitantica.net/2017/10/23/siderurgia-antica-i-forni-dell-eta-del-ferro/
Eine glühende Rohluppe, noch in hohem Maße von Schlacke durchsetzt. Im Rennofen wird das Eisen nicht flüssig.
Für die frühe Eisenproduktion wurde unglaublich viel Holzkohle gebraucht

http://www.canstockphoto.de/charcoal-1700532.html
Die Zeit der Waldschmiede

Von Morgan Riley - Eigenes Werk, CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=20269392
Bis zu Beginn des 15. Jahrhunderts war es nicht möglich, das Eisen zu verflüssigen und so Eisen und Schlacke zu trennen. Durch beständiges Schmieden (Kneten) wurde das Eisen zu Stahl veredelt.
Wieland der Schmied und seine Kollegen er-schienen ihren Zeitgenossen wohl wie Zau-berer, die aus Steinen Schwerter schufen.

Illustration von Wilhelm von Kaulbach, 1848
Die Zeit der Blashütten und Hammerschmieden

unbekannte Quelle
Im 15. Jahrhundert gelang es, in Blashütten das Eisen zu verflüssigen. Das Roheisen wurde entweder in Formen gegossen oder in Form von Masseln an die Hammerschmieden geliefert.
In den Hammerschmieden wurde das Roheisen zu Stahl weiterverarbeitet.

F.W. Busch, von der Waldschmiede zur Eisenindustrie, Verlag die Wielandschmiede, Kreuztal 1997, Seite 37
Die Industriealisierung

Archiv des Autors
Im ausgehenden 19. Jahrhundert waren die europäischen Hochöfen effiziente Aggregate zur Roheisenerzeugung geworden (Eiserner Hütte um 1880).
Mit der Einführung der Puddelöfen wurde auch das Frischen des Roheisens zu einem industriellen Prozess.

Archiv des Autors
Die Gegenwart

http://www.businesskorea.co.kr/news/articleView.html?idxno=84088
Heute entsteht das Roheisen der Welt in gigantischen Großanlagen wie hier bei Hyundai-Steel in Danjin, Korea.
Flüssig wird das Roheisen zum Stahlwerk gebracht und in großen Konvertern zu Stahl gefrischt. Über 80% des Rohstahls der Welt kommt heute aus Fernost.

https://www.home-of-steel.de/news/modernisierter-ld-bof-konverter-bei-mechel-589